Sie spielt Bach und Bowie, Schostakowitsch und Kate Bush und moderiert auf BBC Radio 3 ihre eigene Wochenshow zu klassischer Musik: Jess Gillam beherrscht das Saxofon nicht nur enorm virtuos, sie ist eine leidenschaftliche Botschafterin ihres Instruments. Bei uns spielt sie John Adams‘ Saxophonkonzert, eins der wenigen Konzerte für ihr Instrument und Orchester. Dafür ist es umso fesselnder – kein Wunder, war doch Adams‘ Vater Saxophonist und damit direkte Inspiration für die Kompositionen des Sohnes. Schostakowitschs Oper „Lady Macbeth von Mzensk“ hatte es dagegen schwer. Vom Publikum euphorisch gefeiert, wurde das Werk aus fadenscheinigen Gründen bald von Stalin verboten und verschwand für Jahrzehnte in der Schublade. Ein Glück, dass es den Weg zurück in die Musikwelt gefunden hat, denn Witz, Tempo und eine schier unglaubliche Vielfalt musikalischer Mittel machen diese Musik bis heute zu einem Erlebnis.
Programm
Leonard Bernstein
Ouvertüre zur Operette „Candide“
Barbara Thompson
Konzert für drei Saxophone und Orchester
Dmitri Schostakowitsch
Suite aus der Oper „Lady Macbeth von Mzensk“ op. 29 (1934)
(Bearbeitung von James Conlon, 1991)
Mitwirkende
Kerem Hasan
Dirigent
Jess Gillam
Saxophon
Dresdner Philharmonie